Satz mit X – War wohl doch nix.

Die letzten Monate waren echt ein Auf und Ab. Corona war und ist allgegenwärtig. Öffnen die Hütten? Öffnen die Grenzen? Fahren die Züge? Lange gezittert und letztendlich standen alle Ampeln auf grün. Die Schlafplätze in den ersten drei Nächten bereits reserviert. Alles vorbereitet für den Start. Dann kam die Hiobsbotschaft: Eine Alpenüberquerung ist auf Grund des Zustandes meiner Kniegelenke nicht empfehlenswert.

Ich möchte die Planung trotzdem weiterhin online lassen um ein wenig für die Tour zu werben. Vielleicht findet ja eine(r) von Euch Lust daran und kann meinen Traum leben. 🙂

Bei der Planung halte ich mich an den Rother-Wanderführer „Alpenüberquerung Salzburg – Triest“ von Christoph Herrmann. Die Alpenüberquerung umfasst laut dem Wanderführer 28 Etappen mit 25519 Meter im Auf-, 25920 Meter im Abstieg und 500 km in der Distanz.

Abschnitte

Die von mir geplanten 26 Etappen teilen sich in 8 Abschnitte auf:

AbschnittEtappenStartZiel
Berchtesgadener Alpen 4SalzburgMaria Alm
Salzburger Schieferalpen 2Maria AlmRauris
Goldberggruppe (Hohe Tauern) 3RaurisStall
Kreuzeckgruppe (Hohe Tauern) 3StallGreifenburg
Gailtaler Alpen 1GreifenburgHermagor
Karinsicher Kauptkamm 2HermagorTarvisio
Julische Alpen 6TarvisioTolmin
Friaul-Julisch Venetien 5TolminTrieste

Berchtesgadener Alpen

Im ersten Abschnitt wandert man von Salzburg nach Berchtesgaden, durch das Steinerne Meer nach Österreich. Das Ziel ist nach vier Tagen Maria Alm.

Königssee

Fotograf: hminnx – Quelle: flickr.comLink zu Creative Commons
Der Königssee – von der Tourismushochburg geht es in das Steinerne Meer.

Salzburger Schieferalpen

Die nächsten zwei Tage führen von Maria Alm nach Rauris.
Hier kreuzt mein Weg bereits gegangene Pfade. Zwei Sommerurlaube habe ich bereits in Kaprun / Zell am See verbracht. Ein sehr schönes Gebiet mit Blick auf das Kitzsteinhorn im Süden und die Bergkette des Wilden Kaisers im Norden.

Mit Blick aufs Kitzsteinhorn.

Goldberggruppe (Hohe Tauern)

In diesem Abschnitt überquert man den Alpenhauptkamm und erreicht den höchsten Punkt der Alpenüberquerung: Die Fraganter Scharte mit 2754 m. Man könnte meinen, ab jetzt geht es nur noch abwärts, aber das ist noch lange nicht der Fall. Nach drei Tagen erreiche ich Stall im Mölltal.

Wanderung zum Sadnig am 5.10.2013

Fotograf: pilot_micha – Quelle: flickr.comLink zu Creative Commons
Der Höhenweg von Sadnig zählt zu den Höhenpunkten dieses Abschnitts.

Kreuzeckgruppe (Hohe Tauern)

Nachdem in dem vorausgegangenen Abschnitt der höchste Punkt der Alpenüberquerung passiert wurde, erreicht man in diesem Abschnitt die Hugo-Gerbers-Hütte und damit den höchsten Schlafplatz der Alpenüberquerung. Die Hugo-Gerbers-Hütte ist minimalistisch eingerichtet, wie zu Großvaters Zeiten: Ohne fließend Wasser und nur Lagerschlafplätze. Laut meinem Wanderführer ist dieser Abschnitt mit dem Kreuzeck-Höhenweg einer der Highlights. Nach drei Tagen ist das Ziel Hermagor und damit auch wieder ein komfortables Bett im Hotel.

Gailtaler Alpen

Gailtaler Alpen

Fotograf: Sebastian Rabe – Quelle: flickr.comLink zu Creative Commons
Ein gemütlicher Weg.

Mit einer Etappe von Hermagor nach Greifenburg ist dies der kürzeste Abschnitt, der mit rund 700 Höhenmetern auch verhältnismäßig entspannt ist. Nach 12 Etappen tut eine so erholsame Etappe dann auch richtig gut und gibt neue Kraft für die zweite Hälfte der Alpenüberquerung.

Karnische Hauptkamm

Auf dem Weg von Greifenburg nach Tarvisio findet der zweite Grenzübertritt statt. Man erreicht das Land der dolce vita – Italia!

Julische Alpen

Der Besuch in Italien währt kurz. Es geht gleich weiter nach Slowenien. Der mit sechs Etappen längste Abschnitt führt durch die Einsamkeit der Julischen Alpen. Dieser Abschnitt endet in Tolmin kurz vor der italienischen Grenze.

20180602_Fusine

Fotograf: fcitta – Quelle: flickr.comLink zu Creative Commons
Auf in die Julische Alpen.

Friaul-Julisch Venetien

In der ersten Etappe findet der letzte Grenzübertritt nach Italien statt. Die Route folgt Anfangs noch der Italienisch-Slowenischen Grenze, aber löst sich dann recht schnell und der „Endspurt“ nach Triest beginnt. Die letzten Etappen machen wenig Höhenmeter, dafür mehr Kilometer in der Distanz. Nach fünf Etappen erreicht man endlich Triest und das Großprojekt „Transalp Salzburg-Triest“ ist damit abgeschlossen.

Castelmonte.

Fotograf: Lorenzo Magnis – Quelle: flickr.comLink zu Creative Commons
Eine Nacht verbringe ich im Wallfahrtsort Castelmonte